Es ist eine dieser Geschichten, die man eigentlich erfinden müsste, wenn sie nicht so real wäre:
Während die SBK angeblich nicht in der Lage war, eine schwangere Arbeitnehmerin über ihren laufenden Krankengeldfall zu informieren oder auch nur anzuhören, nahm man gleichzeitig fleißig Kontakt zu ihrem Arbeitgeber und ihrem familiären Umfeld auf.
Dort riefen SBK-Mitarbeiter an – nicht etwa, um Fragen zum Verfahren zu klären oder Verantwortung zu übernehmen, sondern um ganz unverblümt für einen Kassenwechsel zu werben. Das nennt man dann wohl „aktive Mitgliedergewinnung“. Nur dumm, dass man für die eigene Versicherte anscheinend weder die Zeit noch eine Telefonnummer hatte.
„Gerade bei einer schwangeren Arbeitnehmerin, die zugleich ein kleines Kind versorgt, ist eine solche Kommunikationsverweigerung nicht nur respektlos, sondern gesundheitsgefährdend.
Die SBK hat hier systematisch jede Gelegenheit verstreichen lassen, Verantwortung zu übernehmen – und stattdessen durch ihr Schweigen und ihre widersprüchlichen Botschaften massiven psychischen Druck erzeugt.“
— Carlos Buchwald, Fachreferent für Sozialrecht bei SBK-Watch